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Die Kirchen von Venedig

Die Stadt Venedig besticht mit über 115 einzigartig schönen Kirchen. Meisterwerke wie Markusdom oder Santa Maria Gloriosa dei Frari sind Spiegel des Glaubens, der Macht und natürlich der herausragenden venezianischen Kunst.

Ausgewählte Venezianische Kirchen im Überblick

Santa Maria Gloriosa dei Frari

Unübersehbar dominiert das Glanzstück venezianisch-gotischer Kirchenarchitektur den östlichen Teil des Stadtteils San Polo. In ihrem atmosphärischen, weiten Inneren birgt die wunderschöne Santa Maria Gloriosa dei Frari wertvolle Kunstschätze.

Gut 100 Jahre nahm der Bau der Franziskanerkirche in der Kirchenstadt Venedig um 1500 in Anspruch. Ihr Glockenturm ist mit einer Höhe von etwa 80 Metern nach dem Markusdom der zweithöchste von Venedig.

Besonders berühmte Stücke der Kunstsammlung sind Himmelfahrt Mariens von Tizian und Bellinis Madonna auf dem Thron mit Heiligen. Daneben gehören zahlreiche Gräber venezianischer Dogen und Künstler zu den Sehenswürdigkeiten der Santa Maria Gloriosa dei Frari.

Il Redentore auf der Insel Guidecca

Kunsthistorisches Juwel der Lagunenvorstadt Guidecca, lediglich durch den 300m breiten Canale della Guidecca vom Stadtkern Venedigs getrennt, ist die von Palladio entworfene Kirche Il Redentore.

Anlässlich des Endes eines katastrophalen Pestausbruchs im späten 16. Jahrhundert, bei dem etwa ein Drittel der Bewohner starben, ließ der venezianische Senat die wunderschöne Kirche Il Redentore errichteten.

Dem Erlöser, dem Il Redentore, geweiht, gilt die Votivkirche als Meisterwerk ihrer Zeit. Noch heute besticht das Bauwerk von Andrea Palladio durch seine Harmonie und Eleganz. Eine beeindruckende Tempelfront vereinte der bedeutende venezianische Architekt mit einem von hohen Kuppeln überwölbten, langgestrecktem Saal.

San Giorgio Maggiore

Die wunderschöne Kirche San Giorgio Maggiore verdankt ihr heutiges Aussehen ebenso Palladio, der hiermit im späten 16. Jahrhundert die baufällig gewordene Vorgängerin ersetzte.

Mit mächtigen Säulen und Dreiecksgiebeln klassischer Tempel spiegelt die Kirchenfront unverkennbar den Stil von Andrea Palladio. Eine Christusfigur krönt den Tempelgiebel und gibt so die Verbindung zur christlichen Kirche.

Hoch ragt der Glockenturm, der Campanile, in den Himmel. Von der Spitze des Turmes aus dem 18. Jahrhundert schweift der Blick der Besucher über ganz Venedig und auf das Meer.

Groß und weit wirkt das dreischiffige Innere der San Giorgio Maggiore. Perfekt ausgelotet scheinen die Proportionen.

Zahlreiche Kunstschätze faszinieren im Kircheninneren die Besucher. Tintorettos weltberühmte Gemälde 'Das letzte Abendmahl' und 'Mannawunder' (1594) gehören zu den bemerkenswertesten Werken.

Der Sakralbau San Giorgio Maggiore geht architektonisch auf den in Sichtweite gelegenen Markusplatz und die Santa Maria della Salute ein. Gemeinsam bilden ein herrliches Ensemble städtebauischer Kunst.

Santi Giovanni e Pablo

Die Kirche Santi Giovanni e Pablo in Castello gilt als der Pantheon Venedigs, denn in ihr wurden zahlreiche Dogen beigesetzt. Die monumentalen Grabmäler wie etwa das von Pietro Mocenigo zeugen noch heute von dem einstigen Reichtum der Stadt.

Der Dominikanerorden errichtete im 13./14. Jahrhundert die Santi Giovanni e Pablo, die sowohl durch ihre Weite, als auch durch ihre architektonische Klarheit fasziniert. In ihrem Inneren birgt die Gotikkirche herrliche Kunstwerke von Veronese und Bellini.

La Pieta - Vivaldis Kirche

Die Klänge des venezianischen Meisters der Barockmusik, Antonio Vivaldi, gehören untrennbar zu dieser anmutig und klar gestalteten Kirche La Pieta im Stadtteil Castello. Zahlreiche Musikstücke schrieb Vivaldi in diesem früheren Waisenhaus, in dem er zwischen 1703 und 1741 als Lehrer und Chorleiter tätig war.

Heute werden die Werke von Vivaldi regelmäßig bei Kerzenschein und unter den strahlenden Fresken der Kirche La Pieta aufgeführt.

Die Kirche aus dem 15. Jahrhundert wurde um 1750 neu errichtet. Ihre klassizistische Fassade erhielt sie erst mit Beginn des 20. Jahrhunderts.

Santa Maria dei Miracoli

Inmitten verwinkelter schmaler Gassen und Kanäle des Stadtteils Cannaregio erhebt sich die herrliche Renaissancekirche Santa Maria dei Miracoli. Ihre zweigeteilte Fassade präsentiert auf ihren beiden Etagen eine überaus üppige Dekoration und vielfarbigen Marmor. Viele Venezianer haben gerade die Santa Maria dei Miracoli besonders ins Herz geschlossen.

Auch das Innere des Renaissancebaus zeigt eine prächtige Ausstattung, ihre tonnengewölbte Decke wurde mit fünfzig gemalten Büsten der Propheten verziert. Namensgebend für die Santa Maria de Miracoli war ein wundertätiges Marienbild, der die Renaissancekirche geweiht wurde.

Madonna dell Orto, Pfarrkirche von Tintoretto

Prächtig gestaltet fällt die Fassade der gotischen Backsteinkirche im Stadtteil Cannaregio ins Auge. Ihr Inneres birgt zahlreiche Kunstwerke des lokalen Meisters Tintoretto, auch sein Grab befindet sich hier.

Benannt wurde die Kirche Madonna dell'Orto nach einer Marienstatue, die in einem nahen Gemüsegarten (ital. orto) Wunder wirkte und über dem Altar Platz fand.

Die Kathedrale Santa Maria Assunta auf Torcello

Die Kirche Santa Maria Assunta aus dem Jahr 639, die als ältestes Bauwerk der Lagune gilt, zieht mit ihren üppigen byzantinischen Mosaiken noch immer Besucher in ihren Bann. Aus dem 12./ 13. Jahrhundert stammen die großflächigen, herrlichen Mosaike der Santa Maria Assunta, die zu den bedeutendsten Europas gehören.

Arkaden schmückten den Portikus einer weiteren erhaltenen Kirche auf Torcello, der Santa Fosca aus dem 11. Jahrhundert.